Zur Website der OTH Regensburg

Forschungsaktivitäten rund um das Themenfeld

Spannungshaltung im Verteilnetz

Seit Inkrafttreten des „Gesetzes für den Vorrang Erneuerbarer Energien“ (EEG) erlebt die bisherige Energieversorgung in Deutschland eine starke Umstrukturierung. Infolge der darin beschlossenen Ziele und Förderprogramme ist ein stetiger Ausbau von dezentralen Erzeugungsanlagen, wie zum Beispiel Photovoltaik- und Windenergieanlagen, im Verteilungsnetz zu verzeichnen. Darüber hinaus führt die im Zuge der Energiewende eingeleitete und fortschreitende Sektorenkopplung zur Integration neuartiger Verbraucher, wie Wärmepumpen und Ladestationen für Elektrofahrzeuge.

Die volatile Einspeisung dezentraler Erzeugungsanlagen sowie das sprunghafte Verbraucherverhalten haben bidirektionale und stark variierende Lastflüsse im Verteilungsnetz zur Folge. Da ein Großteil der Netze hierfür oft nicht in ausreichender Weise dimensioniert ist, stellt die Realisierung der veränderten Versorgungsstruktur die Verteilnetzbetreiber vor neue Herausforderungen. Um einen sicheren Betrieb innerhalb der zulässigen Spannungs- und Auslastungsgrenzen zu gewährleisten, sind Maßnahmen zur Erhöhung der Integrationsfähigkeit der Verteilungsnetze notwendig.

Zur Lösung der Probleme im Zusammenhang mit der Einhaltung des Spannungsbandes steht eine Vielzahl von Maßnahmen zur Verfügung, die vom klassischen Netzausbau bis hin zur zentral überwachten Leistungsabregelung reicht. Einen detaillierten Überblick zu den einzelnen Maßnahmen bietet unsere Informationsplattform www.spannungshaltung.de. Dabei gilt es stets den Netzausbau möglichst wirtschaftlich und technisch sinnvoll – auch im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung der Netzstruktur – zu gestalten. Für den Verteilnetzbetreiber ist der Auswahl- und Planungsprozess einer Maßnahme aufgrund der differenten und oft unklaren zukünftigen Entwicklung in der Verbraucher-, Speicher- und Erzeugerstruktur im ausbaubetroffenen Netz mitunter sehr zeit- und arbeitsaufwendig. Aus diesem Grund ist es das Ziel, durch die Entwicklung geeigneter Verfahren und der Ableitung von Planungsgrundlagen bei der Wahl und Auslegung von Ausbaumaßnahmen dem Netzbetreiber zu assistieren. Hierdurch soll die bestmögliche Ausnutzung der vorhandenen Netzkapazitäten erreicht und in Anbetracht der zeitlichen Dringlichkeit bei der Durchführung der Ausbaumaßnahmen in der Praxis auch zu einer schnelleren Entscheidungsfindung seitens der Netzplanung beigetragen werden.

Studien und Kommissionsarbeit

Systemvergleich Niederspannung

Handlungsempfehlungen für die Netzplanung zur Wahl des geeigneten Spannungshaltungskonzepts in einem vom Erzeugungsanlagen-Zubau getriebenen Verteilungsnetz